Wie bereits berichtet, handelt es sich bei der Heidelandschaft um eine vom Menschen geschaffene und bewirtschaftete Kulturlandschaft. Ohne ständige Eingriffe würden die artenreichen Heideflächen langsam wieder von Wald besiedelt. In der Zeit des Heidebauerntums wurde die Wiederbewaldung jedoch durch regelmäßige Schafbeweidung und Plaggenentnahme unterdrückt.

Nach dem Ende des traditionellen Heidebauerntums im 19. Jahrhundert ist für den Erhalt und die Offenhaltung der verbliebenen Heidebereiche eine Neuorganisation der Heidepflege notwendig geworden. Im Augustdorfer Dünenfeld wurde die traditionelle Schafbeweidung durch eine regelmäßige Mahd ersetzt. Zudem muss in längeren Abständen die obere Humusschicht abgetragen (abgeplaggt) werden, um eine Überalterung der Heide und eine Nährstoffanreicherung des Bodens zu verhindern. Hier sehen wir eine maschinell abgeplaggte Heidefläche, die in den kommenden Jahren von neuen, jungen Heidepflanzen besiedelt wird. Die Offenlegung des Bodens wird behutsam und in Einzelabschnitten durchgeführt, um Rückzugsräume für die Tierwelt zu erhalten. Zudem entsteht so ein abwechslungs- und artenreiches Mosaik aus verschieden Altersphasen der Besenheidebestände. Durch diese regelmäßigen Maßnahmen wird der Lebensraum Heide auf Dauer gesichert.