
Dieser Höhlenbaum, eine alte Kiefer, wurde von Spechten geradezu durchlöchert. Wir können mehrere Spechthöhlen über den gesamten Stamm verteilt erkennen.
Spechte sind hervorragend an das Leben in und an den Bäumen angepasst. Mit ihren scharfen Zehenkrallen können sie geschickt selbst an glatten Stämmen klettern. In der Rinde und im Holz alter oder abgestorbener Bäume suchen Spechte ihre bevorzugte Nahrung: Insekten, Larven und andere Kleintiere. Beim Bau ihrer Nisthöhlen sorgt eine federnde Verbindung zwischen dem kräftigen Meißelschnabel und dem Hirnschädel für eine Stoßdämpferfunktion.
Höhlenbäume wie dieser hier haben eine besondere ökologische Bedeutung. Verlassene oder unbenutzte Spechthöhlen dienen häufig „Nachmietern“ wie Hohltauben, Staren, Fledermäusen, Siebenschläfern oder Insekten als Behausung. Da zahlreiche höhlenbewohnende Tierarten heute gefährdet sind, ist der Schutz von Höhlenbäumen besonders wichtig.
Aufgrund ihrer „Bautätigkeit“ nehmen Spechte eine bedeutende Funktion im gesamten Ökosystem Wald ein. Ihr Einfluss als Insektenvertilger nützt zudem der Forstwirtschaft.